Beschäftigte im kommunalen Rettungsdienst aus ganz Niedersachsen machen am 21. Mai 2024 um 10 Uhr mit einer Aktion vor dem kommunalen Arbeitgeberverband Niedersachsen (KAV) in Hannover auf die überlangen Arbeitszeiten aufmerksam. »Wir arbeiten bis zu 48 Stunden pro Woche – mehr als fast alle anderen Beschäftigten in Deutschland«, sagt Notallsanitäter Timo Niebuhr. »Wie soll man so Arbeit und Privatleben miteinander vereinbaren? Das macht den Beruf unattraktiv und muss sich schnellstens ändern.« Doch bei den laufenden Tarifverhandlungen stelle sich die Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA) quer, bei der überfälligen Entlastung durch kürzere Bereitschaftszeiten gehe es nicht voran.
»Was beim Deutschen Roten Kreuz möglich ist, muss auch im öffentlichen Dienst machbar sein«, sagt Annette Klausing von ver.di. Im DRK-Reformtarifvertrag hat die Gewerkschaft vereinbart, die Höchstarbeitszeit schrittweise auf 42 Stunden pro Woche abzusenken. »Der kommunale Rettungsdienst muss jetzt nachziehen. Nur so können wir neue Kolleginnen und Kollegen gewinnen und halten.« Gelinge dies nicht, stehe die Notfallversorgung auf dem Spiel. »Im Rettungsdienst geht es um Leben und Tod. Die Menschen sind in Notsituationen auf schnelle und kompetente Hilfe angewiesen«, sagt Klausing. »Dafür brauchen wir genug Personal und gute Arbeitsbedingungen – angefangen mit kürzeren Höchstarbeitszeiten. Für diese Forderung erbitten wir die Unterstützung aus Politik und Öffentlichkeit.«
Beschäftigte aus dem Rettungsdienst machen am Dienstag, den 21. Mai 2024 um 10 Uhr vor der Geschäftsstelle des KAV (Thurnithistraße 2 in Hannover) unter dem Motto »Lebensretter in Not« mit einer Aktion auf ihre Lage aufmerksam. Vertreterinnen und Vertreter der Medien sind herzlich zur Berichterstattung eingeladen. Es wird gute Fotomotive sowie die Möglichkeit für O-Töne von Beschäftigten aus dem Rettungsdienst geben.
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