Diakonie Niedersachsen

Wir zeigen der Diakonie die Rote Karte!

Ta­rifrun­de Dia­ko­nie Nie­der­sach­sen 2023
© verdi NRW/Canva
Rote Karte
19.10.2023

Tarifverhandlungen für die über 40.000 Beschäftigte der Diakonie in Niedersachsen stocken, wir hinken der Tarifentwicklung des TVöD deutlich hinterher.

Nach drei Verhandlungsterminen (im Juni, August und September) gibt es noch kein Tarifergebnis für die Beschäftigten in Einrichtungen der Diakonie. Obwohl andere Wohlfahrtsverbände in Gänze oder leicht abgewandelt die Tarifergebnisse des öffentlichen Dienstes / TVöD längst übernommen haben, lässt sich die Diakonie Zeit. Das wollen die Beschäftigten nicht länger hinnehmen und zeigen der Diakonie die Rote Karte.

„Nach der Roten Karte werden wir ungemütlich und werden uns wehren. Sie ist unsere letzte Warnung.“ So verstehen das auch die 5600 Beschäftigten in der Eingliederungshilfe, der Altenpflege, der Behindertenhilfe, der Krankenpflege, der Therapieberufe, Ausbilder- und Lehrkräfte an unseren Fachschulzentren, Ärztinnen und Ärzte sowie die große Zahl der Servicekräfte und all die anderen Berufsgruppen, die in dem großen Gesundheitsunternehmen DIAKOVERE tätig sind.

  • Aktion Aktive Mittagspause, am Montag, den 23.10.2023 ab 12:00 Uhr
    Ort: DIAKOVERE Annastift Leben und Lernen
    An der Weidenkirche 10, 30539 Hannover-Mittelfeld

Ausdrücklich zeigen die Beschäftigten nicht nur ihre Unzufriedenheit mit der Dauer der Verhandlungen, sondern insbesondere mit dem letzten Angebot, welches die Diakonie unterbreitet hat:

  • 1. Mai 2024      4,2%
  • 1. Mai 2025      4%
  • Inflationsausgleich von insgesamt 2450 Euro, gestreckt über 24 Monate

Im öffentlichen Dienst / TVöD gibt es ab März 2024 durchschnittlich 11 % mehr Geld, außerdem wurde eine Inflationsausgleichsprämie in Höhe von 3000 Euro (bei Vollzeitbeschäftigung) gezahlt über eine deutlich kürzere Laufzeit.

ver.di erkennt an, dass in der aktuellen Tarifrunde für den Tarifvertrag Diakonie Nds. / TV DN neben einer linearen Erhöhung der Entgelttabellen auch Verbesserungen in der Tabellenstruktur und der Eingruppierung für einzelne Berufsgruppen vorgenommen werden sollen. Doch diese Verbesserungen können nicht darüber hinwegtäuschen, dass die allgemein angebotene Entgeltsteigerung deutlich geringer als bei den meisten vergleichbaren Tarifverträgen ausfallen soll. Das ist für uns völlig inakzeptabel. Wir sind keine Beschäftigten zweiter Klasse!