Verhandlungen Eisenbahn-Tarifvertrag (ETV)

ver.di ruft am 17. Oktober 2024 bei der regiobus Hannover GmbH zum eintägigen Warnstreik auf

ver.di ruft in dieser Woche die Beschäftigten mehrerer Verkehrsunternehmen bundesweit zum Warnstreik auf. Betroffen ist am 17. Oktober 2024 auch die regiobus Hannover GmbH.
15.10.2024
Verhandlungen Eisenbahn-Tarifvertrag (ETV)

Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) ruft in dieser Woche die Beschäftigten mehrerer Verkehrsunternehmen bundesweit zum Warnstreik auf. Betroffen ist am 17. Oktober 2024 auch die regiobus Hannover GmbH. Die erste Verhandlungsrunde mit dem Arbeitgeberverband Deutsche Eisenbahnen e.V. (AGVDE) für die insgesamt rund 5000 Beschäftigten, die unter den Eisenbahn-Tarifvertrag (ETV) fallen, war am 07. Oktober 2024 ohne Ergebnis zu Ende gegangen. Bis der Gemeinschaftsbetrieb mit der ÜSTRA formal besteht, fällt die regiobus unter diesen Tarifvertrag.

Die Beschäftigten der regiobus sind deswegen aufgerufen, am Donnerstag von Betriebsbeginn bis Betriebsschluss ihre Arbeit niederzulegen. Betroffen sind alle Standorte. Dazu zählen die Betriebshöfe Burgdorf, Eldagsen, Mellendorf, Neustadt und Wunstorf, sowie die zentrale Verwaltung in der Georgstraße in Hannover. Die streikenden Beschäftigten werden sich dezentral an ihren jeweiligen Standorten versammeln. Die Gewerkschaft geht davon aus, dass es am 17. Oktober in der Region Hannover ganztägig zu Beeinträchtigungen kommen wird.

„Die Beschäftigten der regiobus tragen jeden Tag zu einem klimafreundlichen und zuverlässigen Verkehrsangebot bei. Fachkräfte wie sie sind heute und in Zukunft nur mit angemessener Bezahlung zu haben. Wir setzen mit den Warnstreiks ein Zeichen, um ein ernstzunehmendes Angebot der Arbeitgeberseite zu erhalten“, sagt Gewerkschaftssekretär Philipp Noll. Zudem sei es unverständlich, dass die Arbeitgeberseite meint, ausgerechnet in den ETV-Betrieben, also auch bei der regiobus, gebe es keinen Fachkräftemangel.

ver.di fordert für die Beschäftigten eine Erhöhung der Löhne und Gehälter um 350 Euro monatlich rückwirkend ab dem 01. Oktober 2024 bei einer Laufzeit von 12 Monaten. Das Angebot der Arbeitgeberseite sieht hingegen eine Laufzeit von 24 Monaten und eine Tabellenerhöhung erst ab 01. April 2025 um drei Prozent vor. Das würde für das Fahrpersonal nur  rund 90 Euro pro Monat mehr bedeuten. Außerdem fordert ver.di weitere 1300 Euro Inflationsausgleichsprämie, auf deren Zahlung sich schon bei den letztjährigen Verhandlungen für dieses Jahr geeinigt wurde. Die nächste Verhandlungsrunde findet am 11. November statt.