Vor der heutigen zweiten Anhörung zur geplanten Änderung des Kita-Gesetzes in Niedersachsen übt die Gewerkschaft ver.di erneut Kritik an dem Vorhaben: „Die Kitas sind am Limit. Die geplanten Gesetzesänderungen führen zu weiteren Verschlechterungen der strukturellen Rahmenbedingungen und der pädagogischen Qualität in den Kitas“, sagt Katja Wingelewski, zuständige Gewerkschaftssekretärin.
„Auch sehen wir die Gefahr, dass befristete Standardabsenkungen langfristig zum Standard werden. Die Qualitätsstandards abzusenken und keine flankierenden Maßnahmen auf den Weg zu bringen, die die Kitas wirklich stabilisieren und für mehr pädagogische Qualität und Entlastung der Beschäftigten sorgen, wird dazu führen, dass sich die Notsituation in den Kitas weiter verschärft und noch mehr pädagogische Fachkräfte den Kitas den Rücken kehren“, sagt Wingelewski weiter.
Vielmehr müsse es darum gehen, die Kindertageseinrichtungen zu stärken und das gesamte Kita-System zu stabilisieren. Aus Sicht der Gewerkschaft sind zur Verbesserung der Rahmen- und Arbeitsbedingungen für die Beschäftigten, die Kinder und Eltern dringend Maßnahmen und finanzielle Mittel notwendig, statt den Versuch zu unternehmen, die Probleme in den Kitas kostenneutral zu lösen.
Aus diesem Grund macht sich ver.di seit Jahren für gute Arbeitsbedingungen und eine Ausbildungs- und Qualifizierungsoffensive stark mit folgenden Forderungen:
Für all diese Maßnahmen bedarf es gesicherter und auskömmlicher finanzieller Mittel vom Land.