Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) ruft die Beschäftigten der Lebenshilfe Hannover am Donnerstag, den 16. Mai zum Warnstreik auf. Zuvor wurden die Arbeitgeberangebote in den drei Verhandlungsrunden immer schlechter. Mit dem Warnstreik wollen die Beschäftigten ein Zeichen setzen für mehr Wertschätzung und den Forderungen Nachdruck verleihen.

„Die Belegschaft möchte ihre Arbeit anerkannt wissen und den Anschluss an die Tarifabschlüsse in der Branche halten!“ erklärt Marisa Kranz, Mitglied der ver.di Tarif- und Verhandlungskommission und Wohnstättenmitarbeiterin bei der Lebenshilfe. Nur so sei das Halten und Gewinnen von Mitarbeiter*innen möglich.

In allen Verhandlungen hatte die Geschäftsführung Angebote vorgelegt, die hinter den Erwartungen der Kolleg*innen zurückblieben und rückwirkende Tariferhöhungen ausgeschlossen haben. Dabei erhält die Lebenshilfe Landesmittel, die seit Januar diesen Jahres bereits um 7,1 % erhöht wurden. Angeboten wurde zu-letzt eine Gehaltserhöhung um 3,2 % zum 1. Juli 2024. Auch die angebotene Inflationsausgleichszahlung über 600 Euro liegt weit unter den möglichen 3000 Euro. Diese Art der Verhandlungsführung führe zu viel Unmut bei den betroffenen Kolleg*innen, die mit immer dünneren Personaldecken zu kämpfen haben, erläutert Gewerkschaftssekretärin Katja Hill. ver.di habe lange versucht, Zumutungen für Klient*innen und deren Angehörige zu vermeiden, denn keiner der Beschäftigten gehe leichten Schrittes in den Streik. „Nun ist das Maß aber voll: erpressen lassen wir uns nicht!“ so die Gewerkschaftssekretärin weiter. Verdi erwarte ein verbessertes Angebot in der kommenden Woche.

„Alles andere zeugt nicht von Respekt gegenüber den Mitarbeitenden, die sie sich täglich mit Herz für Menschen mit Behinderung einsetzen“, so Hill.