Dem Aufruf der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) zu einem Warnstreik am diesem Donnerstag, den 16. Mai, sind rund 100 Beschäftigte der Lebenshilfe Hannover am Donnerstag gefolgt. In einem Demonstrationszug zogen sie für eine Kundgebung vor die Geschäftsstelle der Lebenshilfe. Zuvor war es in drei Verhandlungsrunden nicht gelungen, ein Tarifergebnis zu erzielen.

Die Lebenshilfe Hannover betreibt Einrichtungen der Behindertenhilfe und Kindertagesstätten mit über 270 Beschäftigten. Zahlreiche weitere Beschäftigte bekundeten ihre Streikbereitschaft, wurden jedoch zur Aufrechterhaltung von Notdiensten eingesetzt.

„Die gute Beteiligung an dem Warnstreik zeigt die Empörung der Beschäftigten“, erklärt Katja Hill, ver.di Gewerkschaftssekretärin. „Anstatt ein verbessertes Angebot vorzulegen, hat die Arbeitgeberseite es kurioserweise im Laufe der Verhandlungen verschlechtert“, so Hill weiter. „Das empfinden die Beschäftigen als Pro-vokation und erwarten endlich ein verhandlungsfähiges Angebot, das weitere Streiks verhindert.“

ver.di fordert:

• Eine Lohnerhöhung um 250 Euro monatlich sowie weitere 4 Prozent
• Inflationsausgleichsprämie in Höhe von 2.700 Euro
• 2 Regenerationstage für alle Beschäftigten
• Gewährung eines Jobtickets

Der neue Tarifvertrag soll eine Laufzeit von 12 Monaten haben.

Zuletzt hatte die Geschäftsführung lediglich eine Lohnerhöhung um 3,2 Prozent ab Juli 2024 und weitere von 2,5% ab März 2025 sowie eine einmalige Inflationsausgleichszahlung in Höhe von 600 Euro geboten. Die nächste Verhandlung findet am 21. Mai statt.