Ortsverein Lehrte/Sehnde

Mai-Kundgebung des DGB Lehrte mit Minister Dr. Bernd Althusmann

„Solidarität ist Zukunft!“ lautet das Motto des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) am 1. Mai 2021.
20.04.2021
Mai-Kundgebung des DGB Lehrte mit Minister Dr. Bernd Althusmann


„Solidarität ist Zukunft!“ lautet das Motto des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) am 1. Mai 2021. In Lehrte sprechen Minister Dr. Althusmann sowie Sascha Eckstein, Personalratsvorsitzender des Zweckverbands Abfallwirtschaft Region Hannover (aha), ab 10:00 Uhr auf dem Rathausplatz.

„Aufgrund der Corona-Pandemie werden die Kundgebungen des Deutschen Gewerkschaftsbundes zum 1.Mai in diesem Jahr pandemiebedingt mit hohen Auflagen und Einschränkungen durchgeführt werden. Es versteht sich von selbst, dass wir bei unserer Maiveranstaltung alles dafür tun werden, um verantwortungsvoll unseren Beitrag zum Gesundheitsschutz zu leisten“, erläutert der DGB Kreisvorsitzende der Region Hannover, Reinhard Nold, die aktuelle Situation vor dem 1. Mai.

Um den entsprechenden Auflagen und Beschränkungen gerecht zu werden, kann der DGB in diesem Jahr den Vereinen, Verbänden, und Parteien leider keine Möglichkeit geben, Informationsstände auf dem Kundgebungsplatz aufzustellen. Auch das übliche Catering (Getränke, Bratwurst, Kaffee und Kuchen…) sowie die Kinderrally einschl. Hüpfburg und Tanzvorführungen können pandemiebedingt nicht angeboten werden.

 
Tag der Arbeit 2021 in Lehrte

Vor der Bundestagswahl und vor der Kommunalwahl in Niedersachsen, die beide im September stattfinden, ist somit eine reine Kundgebung mit den entsprechenden politischen Reden und einer ökumenischen Andacht geplant. Der DGB und seine Mitgliedsgewerkschaften werden ein klares Signal für Solidarität und mehr soziale Gerechtigkeit setzen. Im Wahljahr positioniert sich der DGB klar gegen Rechts. Der örtliche DGB-Vorsitzende Reinhard Nold warnte bereits am 1. Mai 2016, dass die soziale Spaltung den Gegnern der Demokratie nütze. "Die Rechtspopulisten behaupten, sie seien die Partei des kleinen Mannes. Aber ihre politischen Programmpunkte bei der Steuer-, Renten- und Sozialpolitik zeigen, dass sie eine Partei der Besserverdiener sind, ohne Konzept, europafeindlich, menschenfeindlich und keine demokratische Alternative", stellt Nold klar. „Als DGB fordern wir jetzt und nach der Bundestagswahl eine sozialgerechte Finanzierung der Krisenlasten und Verteilungspolitik ein“, so Nold weiter.

Die Kundgebung beginnt um 10:00 Uhr mit einer ökumenischen Andacht, die auf dem Rathausplatz stattfindet. Der Pfarrer der katholischen Gemeinde Franz Kurth wird zusammen mit dem evangelischen Pastor Andreas Anke die Andacht halten.

Die Kundgebung wird um 10:15 Uhr durch den DGB Kreisvorsitzenden der Region Hannover, Reinhard Nold, eröffnet. Nach dem anschließenden Grußwort des Bürgermeisters, Frank Prüße, spricht der Personalratsvorsitzende des Zweckverbands Abfallwirtschaft Region Hannover (aha), Sascha Eckstein, über die gesellschaftspolitische Lage in unserem Land und streift dabei die Gesetzgebung in der Abfall- und Umweltpolitik.

Hauptredner ist Dr. Bernd Althusmann, Minister für Wirtschaft, Arbeit, Verkehr und Digitalisierung/stellv. Ministerpräsident. Er ist darüber hinaus erst im Februar diesen Jahres erneut als Landesvorsitzender der CDU in Niedersachsen, mit 89,7 % der Stimmen, bestätigt worden. Bernd Althusmann wird zum diesjährigen DGB Mai-Motto „Solidarität ist Zukunft“ sprechen. Sicher wird er als Minister für Wirtschaft und Arbeit auch auf die aktuell durch Corona beeinflusste wirtschaftliche Situation und die daraus resultierende politische Weichenstellung der Landesregierung eingehen und erläutern wie in diesem Zusammenhang die Arbeitsplätze in den betroffenen Branchen gesichert werden können.

Darüber hinaus wird es am 1. Mai ein Interview zur Umweltpolitik mit der Lehrter Fridays for Future Gruppe geben. Hier soll auch auf die Probleme im örtlichen Umfeld eingegangen werden. „Die Beiträge dieser jungen Menschen werden so manchen Teilnehmenden nachdenklich machen und sie werden außerdem zeigen, dass junge Menschen auch an die Zukunft denken“, erläutert Nold die geplanten Beiträge.

Hinweis: Das Programm der Kundgebung steht aufgrund der Pandemielage unter Vorbehalt. Daher sind aktuelle Informationen rund um die 1. Mai Kundgebung auf der Webseite zu finden: (www.niedersachsen-mitte.dgb.de)

Mit freundlichen Grüßen

Reinhard Nold
(Vorsitzender)

 

Aufruf des Deutschen Gewerkschaftsbundes zum 1. Mai 2021 - Tag der Arbeit

Mai-Aufruf 2021: Solidarität ist Zukunft

Du? Sie? Er? Ich? Nein: WIR!
Wenn wir in den langen Monaten der Pandemie eines gelernt haben, dann das:  Niemand bewältigt diese Krise allein. Nur als Wir, nur wenn wir gemeinsam handeln, finden wir den Weg in eine gute Zukunft. Mit guten Arbeitsbedingungen für alle in einer gesunden Umwelt. Nur gemeinsam mit allen Beschäftigten und mit Unternehmen, die ihrer gesellschaftliche Verantwortung  gerecht werden und nicht auf schnelle Profite setzen, wird es uns gelingen rasch die Krise zu überwinden.

Nur gemeinsam werden wir die weitere Spaltung der Gesellschaft verhindern. Wenn nicht jeder nur an sich denkt, sondern wenn wir füreinander einstehen, werden wir unsere Demokratie stärken. Solidarität ist für uns kein Fremdwort sondern gelebter Alltag. Nicht nur am 1. Mai, an jedem Tag im Jahr!

Solidarität ist die Zukunft der Arbeitswelt: Die Beschäftigten sind dort viel besser durch die Krise gekommen, haben mehr verdient und sind besser geschützt, wo sich viele in Gewerkschaften organisieren. Denn in solchen Betrieben konnten und können sie sich gegenseitig unterstützen, mitbestimmen und für gute Tarifverträge kämpfen. Und nur gemeinsam können wir die Transformation der Arbeitswelt im Sinne der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer gestalten.

Solidarität ist die Zukunft des Sozialstaats: Nicht der Markt hat uns durch die Krise geholfen, sondern ein starker Sozialstaat.   Deswegen gilt es nach der Krise mehr denn je, den Sozialstaat zu stärken und auszubauen. Unsere Systeme der sozialen Sicherung müssen allen ausreichenden Schutz bieten. Facharbeitern und Angestellte  genauso wie Soloselbständigen und Menschen in prekären Beschäftigungsverhältnissen.

Solidarität ist die Zukunft der Bildung: Kinder aus reichem Elternhaus kommen oft besser durch die Krise als die aus armen Verhältnissen. Sie haben die nötigen Computer und oft auch mehr Unterstützung. Das darf nicht so bleiben. Bildung darf nicht vom Geldbeutel abhängen. Wir brauchen ein gut finanziertes, technisch und personell gut ausgestattetes öffentliches Bildungssystem für alle.

Solidarität ist die Zukunft für Menschen: Viele Frauen haben gezwungenermaßen neben der Arbeit zusätzlich viel mehr Aufgaben in der Familie übernommen, sie haben einen Rückfall in alte Geschlechterrollen erlebt. Solidarisch ist, wenn Frauen und Männer dieselben Chancen in Arbeitswelt und Gesellschaft haben – und in Familien dieselbe Verantwortung für Sorge- und Erziehungsarbeit übernehmen.

Solidarität ist die Zukunft für Deutschland und Europa:  Die Brücken bröckeln, viele Schulen müssen renoviert, das Internet schneller werden. Wir und unsere Nachbarländer müssen endlich mehr in die Zukunft investieren – in Infrastruktur, in Bildung, in Soziales, in Digitalisierung, bezahlbares Wohnen, nachhaltige Mobilität. Und natürlich müssen Vermögende und Superreiche stärker als bisher an der Finanzierung des Gemeinwesens beteiligt werden

Solidarität ist kein Luxus, den wir uns in guten Momenten mal kurz leisten sollten. Sie ist das Mittel  gegen Hetze und Spaltung, sie verhindert die Ausgrenzung von Menschen und sie nimmt Menschen die Angst, zurückgelassen zu werden. Sie hilft damit gegen die extreme Rechte und Verschwörungsideologen. Solidarität ist das Fundament der Demokratie. Am Tag der Arbeit  reden wird darüber – vor Ort und digital. Solidarität ist Zukunft!